10 Tipps für erfolgreiche Scrum Master
Da du den Artikel angeklickt hast, gehe ich davon aus, dass du ein guter Scrum Master bist, der sich zu einem großartigen Scrum Master entwickeln möchte. Hier habe ich dir 10 Tipps aufgeschrieben, wie du dein Ziel erreichen kannst.
1. Klappe halten und zuhören
Das ist schwer. Dein Team versucht herauszufinden,was zu tun ist Jetzt ist es naheliegend einzuspringen und Ratschläge zu geben oder eine Lösung anzubieten. Aber wenn du zu schnell Vorschläge machst, werden die Teammitglieder lernen, einfach darauf zu warten, dass du jedes Problem für sie löst.
Der beste Rat: schweige und lass das Team die Lösung selbst herausfinden.
Natürlich kannst du Vorschläge machen. Du bist eine kluge Person. Wenn nicht, wärst du nicht in der Rolle, in der du bist. Aber ein Teil der Arbeit als Scrum Master ist es, Teams zu helfen, Probleme selbst zu lösen. Wenn man jedes Problem löst, haben sie keine Chance, diese Kompetenz selbst zu erlernen.
2. Nichts ist für immer, experimentiere mit dem Prozess.
Zu den Prinzipien der Agilität gehört es, mit deinem Prozess zu experimentieren. Ermutige das Team, neue Dinge auszuprobieren. Dein Team liebt zweiwöchige Sprints und denkt, dass sie perfekt funktionieren? Großartig. Bitte sie nun, einen dreiwöchigen Sprint zu versuchen und beobachte die Ergebnisse. Experimente sind vielleicht nicht immer beliebt, aber sie sind der beste Weg, um weiterhin neue, bessere Arbeitsweisen entdecken.
3. Scrum Master, Teammitglieder und Stakeholder müssen sich auf Augenhöhe begegnen
Teammitglieder und Stakeholder auf der Geschäftsseite bringen jeweils eine wichtige Perspektive in eine Produktentwicklungsinitiative ein. Als solche muss jeder gleich bewertet werden. Wenn eine Seite die andere tolerieren muss, leidet die Organisation als Ganzes. Entwicklungsteams müssen die einzigartige Perspektive der Stakeholder verstehen. Die Stakeholder müssen wiederum das Entwicklungsteam respektieren. Das bedeutet beispielsweise Zuhören, wenn Entwickler sagen, dass ein Termin unmöglich ist.
4. Erschlage das Team nicht mit agilen Regeln
Weder Scrum noch agiles Projektmanagement haben ein definitives Regelwerk. Wenn dein Produkt Kunden hat, überlege dir User Stories zuschreiben. Diese müssen nicht agil sein. Wenn jemand wissen muss, wann dein Team liefert: Schätzung. Wenn nicht, dann vielleicht auch nicht. Bist du der Meinung, dass eine Review am Ende des Sprints zu spät ist, um ein Feedback zu erhalten, dann führe eine einmalige Review durch, nachdem die einzelnen Features erstellt wurden.
Agil zu sein bedeutet, die Prinzipien und Werte zu respektieren, die Agilität schafft. Wenn du diesen treu bleibst, kannst du nicht zu weit gehen, unabhängig davon, was dir manche sagen. Ein guter Scrum Master schützt das Team hiervor. Was man aber nicht so oft hört, ist, dass ein guter Scrum Master auch das Team vor einer Selbstzufriedenheit schützen sollte. Gute agile Teams streben danach, sich ständig zu verbessern. Andere Teams denken vielleicht unbewusst, dass sie sich genug verbessert haben. Und sie sind wahrscheinlich drastisch schneller und besser als zuvor. Aber auch großartige Teams können oft noch viel besser werden.Großartige Scrum-Master schützen Teams vor dem Gefühl, dass sie nichts mehr zu lernen haben.
5. Verpflichte dein Team zu nichts ohne Zustimmung
Als Scrum Master hast du nicht die Berechtigung, Änderungswünsche (egal wie klein) im Namen des Teams anzunehmen. Auch wenn Du absolut sicher bist, dass das Team eine Anfrage erfüllen kann, besprich die Angelegenheit vorher. Möglicherweise muss nicht das ganze Team hierbei anwesend sein – in vielen Teams stellt sich ein Stellvertreter heraus, der in der Lage ist, kleine Änderungen für das ganze Team anzunehmen. Aber es ist immer eine Teamentscheidung, nicht deine.
6. „Versagen” aus dem Vokabular streichen
Manchmal bezeichnet ein Team einen Sprint als „gescheiterten Sprint“. Normalerweise bedeutet das, dass das Team nicht alles geliefert hat, was es geplant hatte. Ich halte das kaum für einen Misserfolg, vor allem dann nicht, wenn das Team die meisten geplanten Dinge erledigt hat oder wenn es geschickt mit einem Notfall umgegangen ist. Gute Scrum Master helfen Teams ihr Denken so anzupassen, dass sie Sprints und Features, die hinter den Erwartungen zurückbleiben, als Versuche und nicht als Misserfolge erkennen.
7. Du bist da, um das Team gut aussehen zu lassen
Scrum Master zu sein bedeutet nicht, sich selbst gut aussehen zu lassen. Du siehst gut aus, wenn das Team gut aussieht. Und das Team sieht gut aus, wenn es großartige Arbeit leistet. Du weißt, dass du deinen Job gut machst, wenn sich diejenigen außerhalb des Teams fragen, ob du überhaupt gebraucht wirst. Es kann beängstigend sein, wenn dein Boss sich fragt, ob du überhaupt noch nötig bist. Aber ein guter Chef wird wissen, dass deine Fähigkeiten und Kenntnisse dich unnötig erscheinen lassen, obwohl du du tatsächlich unentbehrlich bist. Habe Vertrauen in deinen Vorgesetzten, dass er den Unterschied zwischen unnötig aussehen und unnötig sein versteht.
8. Lobe oft, aber immer aufrichtig
Lobe niemals zu Unrecht. Niemand will das hören. Aber wenn deine Teammitglieder gute Arbeit leisten, lass es sie wissen. Wahrscheinlich hören sie es nicht oft genug.
9. Schütze dein Team – immer
Der vielleicht am häufigsten gegebene Ratschlag ist, dass ein Scrum Master das Team vor einem übermäßig anspruchsvollen Product Owner oder Stakeholdern schützen muss. Und das ist ein guter Ratschlag. Manchmal verlangen Product Owner einfach zu viel, zu oft und zu aggressiv. Dies zwingt die Teams dazu, an den entscheidenden Ecken zu sparen, in der Regel bei der Qualität. Dies hat oft weitreichende Folgen für das Gesamtprojekt.
10. Ermutige dein Team, deinen Job zu übernehmen
Ein Team, das neu in Sachen Agilität ist, wird sich auf seinen Scrum Master oder Coach verlassen können. Das Team weiß vielleicht nicht, wie man Dailys unter fünfzehn Minuten hält. Oder sie verstehen vielleicht nicht, wie wichtig es ist, dass sich die Arbeit überschneidet oder dass sie ein funktionsübergreifendes Team sind. Egal wie gut ein agiles Team jedoch wird, ich denke immer noch, dass sie von einem Scrum Master oder Coach profitieren. Aber gute agile Teams übernehmen einige der einfacheren Coaching-Aufgaben selbst als Teil ihrer eigenen Entwicklung.
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