Die Lean Startup Methode bietet einen wissenschaftlichen Ansatz zur Erstellung und Verwaltung von Start-ups und bringt das gewünschte Produkt schneller in die Hände der Kunden. Lean Startup lehrt, wie man Startups steuert und entwickelt. Es ist ein prinzipienorientierter Ansatz bei der Entwicklung neuer Produkte.
Zu viele Startups beginnen mit einer Idee für ein Produkt, von dem sie denken, dass es die Leute wollen. Dann verbringen sie Monate, manchmal Jahre damit, das Produkt zu perfektionieren, ohne es dem Interessenten auch nur in sehr rudimentärer Form zu zeigen. Wenn es ihnen nicht gelingt, eine breite Akzeptanz bei den Kunden zu erreichen, liegt es oft daran, dass sie nie mit potenziellen Kunden gesprochen  haben. Sie haben nie festgestellt, ob das Produkt interessant war oder nicht. Wenn Kunden schließlich durch ihre Gleichgültigkeit kommunizieren, dass sie sich nicht um die Idee kümmern, scheitert das Unternehmen.

Lean StartupLean Startup ist eine Methode für die Entwicklung von (neuen) Produkten und Dienstleistungen in einem Umfeld großer Unsicherheit. Die Innovationsmethode verkürz Entwicklungszyklen drastisch und kombiniert dabei mehrere Aspekte. Über validiertes Lernen findet man schnell heraus, ob ein Produkt in Form eines MVP (Minimum Viable Product) zum Kundensegment passt, oder, ob es Anpassungen oder Veränderungen bedarf. Der typische Kreislauf ist das Bauen – Messen – Lernen, welches iterativ und über viele Experimente hinweg Anwendung findet.

Die Prinzipien von Lean Startup

Unternehmer sind überall

Die Lean Startup-Methodik geht davon aus, dass jedes Startup ein großes Experiment ist, das versucht, eine Frage zu beantworten. Die Frage ist jedoch nicht „Kann dieses Produkt gebaut werden?“. Stattdessen lautet die Frage „Soll dieses Produkt gebaut werden“ und „können wir ein nachhaltiges Geschäft um diese Produkte und Dienstleistungen herum aufbauen?“. Wenn das Produkt erfolgreich ist, kann ein Manager mit seiner Kampagne beginnen: die Anwerbung von Early Adopters, das Hinzufügen von Mitarbeitern zu jedem weiteren Experiment oder jeder weiteren Iteration und schließlich der Aufbau eines Produkts. Wenn das Produkt für den Vertrieb bereit ist, wird es bereits etablierte Kunden haben. Es hat reale Probleme gelöst und bietet detaillierte Spezifikationen für das, was gebaut werden muss.

Unternehmertum ist Management

Das Fehlen eines maßgeschneiderten Managementprozesses hat viele Startups unter extrem unsichere Bedingungen geführt. Sie verfolgen einen „just do it“-Ansatz, der alle Formen des Managements vermeidet. Mit dem Lean Startup-Ansatz können Unternehmen Ordnung statt Chaos schaffen, indem sie Werkzeuge zur Verfügung stellen, um eine Vision kontinuierlich zu testen. Bei Lean geht es nicht nur darum, weniger Geld auszugeben. Es geht darum, eine Methodik um die Entwicklung eines Produktes zu legen.

Validiertes Lernen

Den Fortschritt in der Fertigung misst man an der Produktion hochwertiger Güter. Sobald Unternehmer validiertes Lernen annehmen, kann der Entwicklungsprozess erheblich schrumpfen. Lean Startup Methode konzentriert sich auf das, was Kunden wollen und bezahlen werden. Unternehmer können ihre Pläne Schritt für Schritt, Zentimeter für Zentimeter, Minute für Minute anpassen.

Innovationsbilanzierung

konzentriert sich darauf, wie Unternehmer durch Messung des Fortschritts, Planung von Meilensteinen und Priorisierung Rechenschaft ablegen und Ergebnisse maximieren können. Umsetzbare Metriken können zu fundierten Geschäftsentscheidungen und anschließendem Handeln führen.

Bauen-Messen-Lernen

Die Build-Measure-Learn-Schleife betont die Schnelligkeit als kritischen Bestandteil der Produktentwicklung. Die Effektivität eines Teams oder Unternehmens wird durch seine Fähigkeit bestimmt, Ideen zu generieren, schnell ein lebensfähiges Mindestprodukt dieser Idee zu entwickeln, seine Effektivität auf dem Markt zu messen und aus diesem Experiment zu lernen. Mit anderen Worten, es ist ein Lernzyklus, in dem Ideen in Produkte umgesetzt werden. Die Reaktionen und Verhaltensweisen der Kunden werden gemessen. Anschließend entscheidet man, ob die Idee weiterverfolgt werden soll. Dieser Prozess wiederholt sich so oft wie nötig. Die Phasen der Schleife sind: Ideen:Bauen → Produkt:Messen → Daten:Lernen.

Entwicklung eines MVP

Eine Kernkomponente der Lean Startup-Methodik ist die Build-measure-learn-Feedback-Schleife. Der erste Schritt besteht darin, das zu lösende Problem herauszufinden und dann ein minimal viable Product (MVP) zu entwickeln, um den Lernprozess so schnell wie möglich zu beginnen. Sobald das MVP etabliert ist, kann ein Startup am Tuning des Motors arbeiten. Dies beinhaltet Messung und Lernen und muss umsetzbare Metriken beinhalten, die Ursachen- und Wirkungsfragen aufzeigen. Wenn dieser Mess- und Lernprozess richtig durchgeführt wird, wird klar, dass ein Unternehmen entweder die Treiber des Geschäftsmodells bewegt oder nicht. Wenn nicht, ist es ein Zeichen dafür, dass es an der Zeit ist, eine strukturelle Kurskorrektur vorzunehmen.

Wie sich die 5 Scrum Werte im Innovationsmanagement wiederfinden kannst du in unserem Artikel Die 5 Scrum-Werte im Ideenmanagement? nachlesen.

Lies auch unsere Artikel zu den Themen (Google) Design Sprint [link] und Design Thinking [link].

Lies auch den Vergleich und Ratschläge zur Auswahl der geeignetesten Methode [link]


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